St. Germer de Fly vom 14.05. – 17.05.2015

Sonne im Herzen

Ein regnerisches und kaltes verlängertes Wochenende in Frankreich liegt hinter uns. Es muss wohl an der Herzlichkeit und unglaublichen Gastfreundschaft der Franzosen liegen, dass trotzdem alle glücklich und zufrieden nach Hause fuhren.
Was das Wetter angeht, so war es nicht der beste Termin, den sich der Partnerschaftsverein Niedenstein für seinen alljährlichen Besuch in der nordfranzösischen Partnergemeinde St. Germer de Fly ausgesucht hatte.
Wurde die Abfahrt des vollbesetzten Reisebusses am Himmelfahrtsmorgen noch von strahlendem Sonnenschein begleitet, setzte kurz vor Ankunft in St. Germer Regen ein. Regen und Kälte sollten dann auch die nächsten 2 Tage unsere ständigen Begleiter sein.
Der Freude über das Wiedersehen mit den französischen Freunden tat das jedoch keinen Abbruch. Die Begrüßung war, wie immer, herzlich und nach der Verteilung in die Quartiere verbrachten wir den Rest des Tages bei den jeweiligen Gastgebern.

Ankunft-Arrivee

Bei morgendlichen Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ging es am nächsten Tag zum Tagesausflug nach St. Valéry sur Somme.

StValerySurSommeStValerySurSomme

Im Hafen von St. Valéry, wo einst Wilhelm der Eroberer seine Invasionsflotte versammelt hatte, bevor er zur Erstürmung Englands aufbrach, starteten auch die nordhessischen Besucher zu einer Bootsfahrt durch die Somme-Bucht.
Davon unbeeindruckt, drehten einige Vertreter der dort ansässigen Kegelrobbenkolonie ihre Runden im Wasser.

StValerySurSommeStValerySurSomme

Im Anschluss hatte man genügend Zeit, das Städtchen am Rande des Ärmelkanals auf eigene Faust zu erkunden:
Einige ließen sich die ”Moules Frites” schmecken, andere schlenderten durch den mittelalterlichen Ortskern und genossen den Ausblick auf die Bucht.

StValerySurSommeStValerySurSomme

Nachmittags trafen sich alle zum Besuch des Museums ”Picarvie”, wo detailgetreu das Leben und Arbeiten in der Picardie des 19. Jahrhundert dargestellt wird.
Die französischen Führer erklärten anschaulich, wie in den Werkstätten Stellmacher, Schmied, Schuhmacher, etc. ihr Handwerk ausgeübt haben und berichteten von den Bemühungen, alte Handwerksberufe am Leben zu erhalten. So gibt es in der Picardie noch immer einige Korbflechter.

PicarviePicarvie

Am Samstag konnten wir dann im Feuerwehrmuseum von Montville historische Fahrzeuge, Pumpen und Zubehör, wie z.B. Löscheimer aus Hanf bestaunen und erfuhren von den Anfängen der Feuerwehr.

FeuerwehrmuseumMuseeDesPomiersFeuerwehrmuseumMuseeDesPomiers

Im Freizeitpark ”Parc du Bocasse” mit Wildwasserbahnen und Riesenwasserrutsche, war für die Besucher der Spaßfaktor relativ gering, was wiederum dem nasskalten Wetter geschuldet war.

ParcDuBocasse

ParcDuBocasseParcDuBocasse

Die meisten nutzten die Möglichkeit, den Park schon mittags wieder zu verlassen und mit den anderen den ”Parc de Clères” zu besuchen bzw. sich in einem nahegelegenen Café aufzuwärmen.

ParcDeCleresParcDeCleres

ParcDeCleres3

Der idyllische Schlossgarten von Clères bestach durch eine wundervolle Tier- und Pflanzenwelt und bot eine Oase der Ruhe und Erholung.
Hier konnten wir genug Kraft tanken für den anschließenden deutsch-französischen Abend: Im ”Salle socio-culturelle” ließen wir uns die vielen Leckereien vom Buffet schmecken. Danach sorgte DJ Michel mit seiner Musik für eine volle Tanzfläche und ausgelassene Stimmung.

DeutschFranzoesischerAbend-SoireeFrancoAllemandDeutschFranzoesischerAbend-SoireeFrancoAllemand

Spätestens jetzt waren alle Verständigungsprobleme vergessen.

So fiel der Abschied am nächsten Morgen auch diesmal schwer: Nach einem letzten gemeinsamen Foto, nicht enden wollenden Umarmungen und Küsschen füllte sich der zur Abfahrt bereitstehende Bus nur zögerlich.

Heimreise-Depart