St. Germer de Fly vom 03.10. – 06.10.2008

Der Himmel über Versailles

Blau war er, der Himmel über Versailles, strahlend blau, und so strahlten auch die Gesichter der Besucher aus Nordhessen, die sich an diesem Oktobermorgen aufgemacht hatten, das Reich des Sonnenkönigs zu erkunden.

Bereits am frühen Morgen des Vortages war unser bis auf den letzten Platz gefüllter Reisebus zum Partnerschaftstreffen nach St. Germer de Fly in Niedenstein gestartet und nach 10-stündiger Fahrt hatten wir am Nachmittag das Ziel in der Picardie erreicht.
Noch am gleichen Abend trafen wir uns zum deutsch-französischen Abend im neuen Festsaal von St. Germer de Fly.

Nach den Grußworten von Bürgermeister Werner Lange und seines französischen Amtskollegen Guy Maillard wurde einigen Einwohnern aus St. Germer de Fly eine besondere Ehre zuteil:
Aus den Händen von Guy Maillard und Jean-Louis Aubry, Vizepräsident des Conseil Général, erhielten sie ein kleines Präsent zum Dank für ihre bereits 30 Jahre währende Treue zur Städtepartnerschaft. Auch das Ehepaar Elisabeth und Erwin Mäding aus Niedenstein-Kirchberg gehörte zu den Geehrten.
Es folgte ein üppiges gemeinsames Abendessen und zur Musik von DJ Propulson wurde noch bis weit nach Mitternacht getanzt.

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So fiel das Aufstehen schwer am nächsten Morgen. Trotzdem waren alle rechtzeitig am Reisebus, um am Tagesausflug nach Versailles teilzunehmen.
Ausgestattet mit Audio-Guides erkundeten wir erst einmal das Innere des Schlosses mitsamt Spiegelsaal und königlichen Gemächern.

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Nebenbei sorgten die Skulpturen von Jeff Koons für Gesprächsstoff.
Die Ausstellung ”Jeff Koons in Versailles” wurde nicht nur in Frankreich sehr kontrovers diskutiert, sondern löste auch bei den Fahrtteilnehmern unterschiedliche Reaktionen aus:
Während unsere Jüngsten dem modernen Kitsch durchaus interessiert gegenüber standen und neugierig den ”Ballon-Dog” und andere Skulpturen begutachteten, konnten die meisten Älteren der Ausstellung nichts abgewinnen und begeisterten sich eher für den Prunk vergangener Zeiten, als die tägliche Körperpflege noch im Auftragen von Puder und Parfüm bestand.

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Beim anschließenden Picknick im Schlosspark wurden erste Eindrücke und Meinungen dazu ausgetauscht.
Frisch gestärkt promenierten wir dann durch die weitläufigen Parkanlagen und besuchten auch die Nebenschlösser (großes und kleines Trianon) sowie das künstlich angelegte Dorf und den Gemüsegarten von Marie Antoinette, ehe wir mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages dem Finale der Wasserspiele beiwohnten.

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Kontrastprogramm dazu der Flohmarkt am Sonntag:
Bereits zum 40. Mal richtete die Gemeinde St. Germer de Fly ihren traditionellen Flohmarkt aus und noch nie war das Wetter so schlecht gewesen wie in diesem Jahr: Kälte, Regen und Wind machten Ausstellern wie Besuchern gleichermaßen zu schaffen.
So kam es, dass wir uns nach der Eröffnung und dem offiziellen Sektempfang in das Zelt des französischen Partnerschaftskomitees flüchteten und uns die ”moules-frites” schmecken ließen. Nur das deutsche Bier wollte nicht so schmecken wie gewohnt; Glühwein wäre bei den eisigen Temperaturen wohl eher angebracht gewesen!
Die Jugendlichen beider Gemeinden trafen sich am Nachmittag zum gemeinsamen Bowling und waren mit viel Spaß dabei, möglichst viele ”Strikes” zu werfen.

Mit einem gemeinsamen Frühstück im Restaurant ”Auberge de l’Abbaye” endete für die deutschen Gäste am Montag der Besuch in Frankreich. Wie immer, fiel der Abschied schwer und vielleicht war auch das ein Grund für die Großeinkäufe im Supermarkt in Beauvais, wo wir einen Zwischenstopp eingelegt hatten: sich noch ein Stück Frankreich mit nach Hause nehmen…

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