Tief im Osten… ist es besser als man glaubt

Die abgewandelte Textzeile von Herbert Grönemeyer steht für das positive Echo der Teilnehmer des deutsch-französischen Partnerschaftstreffen 2019 nach der Rückkehr eines Ausflugs nach Gotha. Am Freitagmorgen waren die Besucher aus Frankreich zusammen mit einigen ihrer deutschen Gastgeber nach Thüringen gestartet. Bereits die Anfahrt war ein Erlebnis: Mit dem Bus fuhr man gen Osten bis nach Bad Tabarz. Dort warteten zwei historische Waggons der Thüringerwaldbahn auf die Besucher. Mitten durch den Thüringen Wald ging es dann mit der Überlandstraßenbahn bis nach Gotha.

  

Nach einer geführten Besichtigung der Altstadt genoss man ein ausgiebiges Picknick. Frisch gestärkt, machte man sich auf, das weithin sichtbare Schloss Friedenstein zu erkunden. Der größte Schlossbau Deutschlands aus dem 17. Jahrhundert beherbergt heute eine Vielzahl von Museen und Kunstsammlungen. Bei der Besichtigung der ehemaligen herzoglichen Wohn- und Repräsentationsräume durften die obligatorischen grauen Filzpantoffeln zum Schutz des edlen Parketts nicht fehlen.

   

Zum Abschluss bekamen die Besucher noch Einblick in die noch heute manuell betriebene Bühnentechnik des barocken Ekhof-Theaters, welches als ältestes vollständig erhaltenes Schlosstheater der Welt gilt. Zurück in Niedenstein, hatte man den Daheimgebliebenen viel zu erzählen.

Bereits einen Tag zuvor waren die Gäste aus der nordfranzösischen Gemeinde St. Germer de Fly nach Deutschland angereist um ihre Freunde in der Partnerstadt Niedenstein zu besuchen. Nach anstrengender Nachtfahrt hatten viele von ihnen das Bedürfnis, sich nach dem Frühstück erst einmal ein wenig auszuruhen.

Der gesamte Tag stand zur freien Verfügung und so gab es vielfältige Unternehmungen. Einige erkundeten die nähere Umgebung und fuhren zum Edersee, nach Hann. Münden oder sogar bis in den Harz um den Franzosen die Schönheit ihrer Heimat näherzubringen. Viele nutzten aber auch das Angebot, beim gemeinsamen Grillen und einer Runde Boule mit alten Freunden zu plaudern und neue Teilnehmer kennenzulernen.

Der Samstag begann mit einer Führung durch das Schwälmer Dorfmuseum in Holzburg. Sehr engagiert wurden die Gäste aus Frankreich über die Geschichte und Tradition der Schwälmer Trachten aufgeklärt und erfuhren, wie die Menschen in der Region gelebt und gearbeitet haben. Bestaunt wurden die mit viel Liebe zum Detail ausstaffierten Puppen, anhand derer die aufwändigen Schwälmer Trachten präsentiert wurden.  

             

Beim anschließenden Stadtbummel durch die historische Altstadt in Alsfeld rund um den Marktplatz konnte man das beeindruckende Fachwerk-Rathaus bestaunen und bei einer Tasse Kaffee die Sonne genießen.

   

Beste Stimmung herrschte beim abschließenden deutsch-französischen Abend: Spätestens, als Anheizer Carsten das „Hulapalu“ anstimmte, hielt es keinen mehr auf seinem Stuhl. Bis tief in die Nacht wurde gefeiert.

Trotzdem waren alle am nächsten Morgen pünktlich zur Verabschiedung und Abfahrt bereit und wurden mit vielen Küsschen und einem letzten Hodi odi ohh di ho di eh“ auf die Heimreise geschickt.